gefährlicher Lippenstift

Kuss(schl)echt: Blei in Lippenstiften

Dieser Inhaltsstoff ist so giftig, dass er unser Nervensystem schädigen und sogar Krebs verursachen kann: Laut der Nachrichtenagentur „Reuters" enthalten rund 400 frei auf dem Markt erhältliche Lippenstifte das hochtoxische Schwermetall Blei. Wir verraten, was diesen Schadstoff so gefährlich macht — und welche Lippenstifte Sie sich in Zukunft besser abschminken sollten.
Kuss(schl)echt: Blei in Lippenstiften (Bild: ddp Images)Kuss(schl)echt: Blei in Lippenstiften (Bild: ddp Images)

Rote Lippen soll man eigentlich küssen. Doch das ist laut einer aktuellen „Reuters"-Meldung, die sich auf eine wissenschaftliche Untersuchung der Non-Profit-Organisation „Campaign for Safe Cosmetics" beruft, eventuell gefährlicher, als bisher angenommen!
Denn, so das erschreckende Ergebnis der Studie, die im Auftrag des amerikanischen Ministeriums für Verbraucherschutz („FDA") durchgeführt wurde: Von insgesamt 400 auf Blei getesteten Lippenstiften enthielt die große Mehrheit das gesundheitsschädigende Schwermetall — zum Teil in bedenklich hohen Konzentrationen.
Ein Umstand, der vor allem Stacy Malkan, eine der Initiatorinnen der Kampagne für sichere Kosmetikprodukte, in Alarmbereitschaft versetzt: „Es gibt kein ‚sicheres' Level von Blei-Belastung. Wir müssen Frauen und Kinder vor jeglicher Bleibelastung schützen!"
Was im ersten Moment nach Panikmache klingen mag, wird nachvollziehbar, wenn man sich die gesundheitlichen Gefahren vor Augen führt, die in Verbindung mit Blei auftreten können: So wird der Schadstoff selbst in kleinen Dosen vom Körper aufgenommen und kann sich in Knochen, Muskeln und Gehirn ablagern — und dann über Jahre hinweg gespeichert werden.

Die Folgen: Wird das Blei allmählich aus diesen Depots freigesetzt, kann es zu einer Schädigung des Nervensystems (zum Teil irreparable Hirnschäden, verminderte Intelligenz) kommen, im schlimmsten Fall zu einer Bleivergiftung oder gar Krebs.
Tückisch dabei ist, dass selbst Babys schon Blei aus der Muttermilch aufnehmen können. Einmal gespeichert, kann das Schwermetall die frühkindliche Entwicklung stören. Weil allgemein bekannt ist, welche Schäden Blei hervorrufen kann, hat der Gesetzgeber strenge Normen erlassen.
So empfiehlt das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung („BfR") zum Beispiel für Kosmetikprodukte wie Kajal, Lidschatten oder eben Lippenstift seit Jahren eine maximale Blei-Konzentration von 0,00002 Prozent (20 Milligramm pro Kilogramm). Werte, die die folgenden fünf Lippenstifte laut „FDA" weit überschreiten:
1. „Color Sensational" von Maybelline in der Farbe „Pink Petal": enthält 0,00079 Prozent Blei
2. „Colour Riche" von L'Oreal in der Farbe „Volcanic": enthält 0,0007 Prozent Blei
3. „Colour Riche" von L'Oreal in der Farbe „Tickled Pink": enthält 0,000445 Prozent Blei
4. „Intensely Moisturizing" von L'Oreal in der Farbe „Heroic": enthält 0,000441 Prozent Blei
5. „Color Sensational" von Maybelline in der Farbe „Mauve Me" enthält 0,000423 Prozent Blei
Komplett ohne Blei hingegen kommen diese fünf Produkte aus. Sie sind damit zumindest in Sachen Blei unbedenklich:
1. „Ultra Color Rich" von Avon in der Farbe „Cherry Jubilee"
2. „Lip Color" von The Body Shop in der Farbe „Garnet"
3. „Long Last Lipstick" von Clinique in der Farbe „Merlot"
4. „Replenishing Lip Color" von Dior in der Farbe „Red Premiere"
5. „Maraschino" von Estee Lauder
Doch auch, wenn diese Stifte kein Blei enthalten, können sie laut dem Magazin „Ökotest" (Heftnummer J1013) bei anderen gefährlichen Zusatzstoffen durchfallen: Demnach setzen diverse Kosmetikhersteller ihren Lippenstiften neben Vitaminen und Feuchtigkeitsspendern auch Stoffe wie Formaldehyd, das krebsverdächtige Anilin, bedenkliches Diethylphthalat oder Duftstoffe, die Gesundheitsprobleme auslöse.
Außerdem sind in vielen Stiften Paraffine und Erdölprodukte enthalten, die die Haftung der Farbe auf den Lippen garantieren sollen. Diese Stoffe können sich — einmal in den menschlichen Organismus gelangt — in lebenswichtigen Organen wie der Leber anreichern. Deshalb beim Lippenstift-Kauf bloß kein Auge zudrücken!

>> kopiert von Yahoo Lifestyle Beauty

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